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Envoyer » das Rollenspiele Magazin und Fanzine

Wenn man sich nicht sicher ist, ob man Rollenspiele mag oder nicht, kann es helfen, einfach die Würfel entscheiden zu lassen. So zumindest sieht üblicherweise eine Entscheidung in der Welt der Rollenspiele aus. Aber in der Realität ist die Welt der Stift und Papier Spiele natürlich noch viel komplexer und abwechslungsreicher. Das zeigt unter anderem auch das Rollenspiel Magazin Envoyer, das sich voll und ganz diesem Thema gewidmet hat. Das Fanzine bietet regelmäßig viele Inhalte, die sich mit Rollenspielen auseinandersetzen.

Dazu gibt es auch eine passende Webseite, auf der man sich informieren kann. Für Fans dieses Hobbys definitiv perfekt, aber auch für jene, die vielleicht gerade erst mit Rollenspielen in Berührung kommen. Im Heft gibt es viele verschiedene Inhalte. Dazu gehören Rezensionen von Quellen- und Spielbüchern, Spezialartikel, Abenteuer zum Spielen, Interviews und auch Kurzgeschichten. Erstmal erschien das Magazin 1996 und lieferte seitdem regelmäßig großartige Inhalte. Über die Jahre hat sich einiges getan. Es gab neue Segmente, verschiedene Chefredakteure und schließlich auch die Eingliederung in das Magazin SpielXPress. Eine Übersicht zu Envoyer wird es in diesem Artikel geben.

Envoyer – Das Magazin für Rollenspiele

Envoyer Rollenspiel Magazin Die Szene der Rollenspieler ist nie besonders groß gewesen und bis heute eher eine Nische. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Rollenspiele sind das absolute Gegenteil vom leichten Gesellschaftsspiel, das die gesamte Familie ohne große Erklärungen spielen kann. Im Gegenteil, denn die Rollenspiele erfordern viel Zeit und Hingabe. Aber dafür sind die, die sich für das Hobby begeistern können, auch mit vollem Herzblut dabei und das sieht man an vielen verschiedenen Stellen. Und anderem auch an dem Magazin Envoyer, das seit 1996 erschienen ist und eine wichtige Anlaufstelle für Informationen für die Szene gewesen ist. Zwar gab es auch damals schon das Internet, aber eben noch nicht so stark ausgebaut wie heute. Von Anfang an konnte sich Envoyer eine treue Leserschaft aufbauen.

Der Erfolg ließ tatsächlich nicht auf sich warten, denn schon mit der zwölften Ausgabe war man sogar in Buchhandlungen zu finden, die man für gewöhnlich in Bahnhofsgebäuden finden konnte. Damit konnten noch mehr Leser gewonnen werden. Das Magazin stand für Rollenspiele allgemein, war aber gleichbedeutend auch das Magazin für den ADRV – den Allgemeinen Deutschen Rollenspieler-Verein. Als herausbringenden Verlag konnte man die Firma FZ Werbung aus Hannover für sich gewinnen. In späteren Jahren erreichte man eine Auflage von mehreren tausend Heften im Monat. Allerdings sollte 2008 dann ein großer Einschnitt kommen, sodass die Envoyer zu einem sogenannten Heft im Heft wurde, die alle zwei Monate dem Magazin SpielXPress beilag.

Inhalt der Envoyer

Inhaltlich gab es in jeder Ausgabe viel zu entdecken. Ein Highlight und fester Bestandteil war auch der Teil „Weltenretter“, in dem man sich auf parodierende Art mit Rollenspielen auseinandersetzte. Abgesehen davon gab es aber viel Lesestoff. Unter anderem durch die Rezensionen. Hier wurden ganz unterschiedliche Quellen- und Spielbücher unter die Lupe genommen und getestet. Das konnten Solo-Abenteuer wie „Die Sterne der Tiefen“ sein oder auch „Arcane Codex: Saphiria“ und „Call of Cthulhu: Arcana Cthulhiana“. Außerdem gab es Spezialartikel, in denen man sich bestimmten Themen widmete. Dazu gehörte beispielsweise auch die Gegenüberstellung von LARP – also Live-Action-Role-Playing – und Pen & Papers. Im Bereich Interview gab es spannende Informationen von Leuten, die in der ein oder anderen Weise an Rollenspielen arbeiteten.

Ferner gab es auch in fast jeder Ausgabe etwas zum Spielen. Die enthaltenen Abenteuer gehörten beispielsweise zu „Shadowrun“ oder auch „Call of Cthulhu“. Für Lesestoff wurde ebenfalls regelmäßig in Form von Kurzgeschichten gesorgt. Neuigkeiten aus der Szene gab es natürlich auch immer. Dazu gehörten auch Berichte zu ausgetragenen LARPs. Auf der dazugehörigen Webseite konnte man sich immer über die aktuelle Ausgabe informieren und einen Blick in das Magazin und Inhaltsverzeichnis werfen.

Die Faszination der Rollenspiele

Die Idee eines Rollenspiels ist relativ simpel. Als Spieler schlüpft man in die Rolle einer Figur, die man danach im Verlauf des Spiels bzw. des Abenteuers verkörpert. Dazu gehört auch deren Eigenschaften auszuspielen. Wer einen ängstlichen Zwerg spielt, der muss eben auch ängstlich sein und kann sich nicht wagemutig in die Kämpfe stürzen. Und darin liegt auch die Faszination. Denn man spielt nicht nur in interessanten Welten und Szenarien, sondern eben auch als Charaktere, die ganz besondere Eigenschaften haben. Manche haben besonderen Spaß daran, Charaktere zu verkörpern, die so gar nichts mit ihrem eigentlichen Ich zu tun haben. Andere wählen Rollen, die ihnen auch persönlich nahekommen. In der Interaktion mit anderen Spielern werden dann spannende Abenteuer erlebt, in denen Kämpfe ausgefochten und Rätsel gelöst werden müssen.

LARP - Live Action Role Playing Magazine sind besonders beliebt

Die Rollenspiele, die heutzutage gerne gespielt werden und auch im Magazin Envoyer ein Zuhause finden, gehen auf die Idee der Pen & Paper Spiele zurück. Die Ursprünge der heutigen Varianten liegen in den siebziger Jahren, als das Spiel „Chainmail“ veröffentlicht wurde. Auf dessen Basis wurde schließlich auch „Dungeons & Dragons“ erfunden. Bis heute eines der bekanntesten Rollenspiel Systeme überhaupt. Es sind mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Spiele und Systeme erschienen, nicht nur kostenlose Rollenspiel Browsergames. Sie unterscheiden sich nicht nur in den Szenarien, in denen sie stattfinden, sondern vor allem auch in den Regeln und Funktionen, wie sie gespielt werden. Manche sind sehr komplex und eng gestrickt, andere sehr einfach und lassen viele Freiheiten. Was einem am meisten zusagt, kann man am besten über das Ausprobieren feststellen.

Fazit zum Rollenspiel Magazin Envoyer

Natürlich sind Rollenspiele nicht unbedingt ein Phänomen der breiten Masse. Das überrascht nicht, da komplexe Dinge selten für die Mehrheit geeignet sind. Das gibt es auch in anderen Genres und Medienrichtungen. Dennoch lässt sich klar sagen, dass es bei Rollenspiel sehr engagierte und begeisterte Spieler gibt, die vom Einsatz her definitiv die fehlende Menge wettmachen. Und in den letzten Jahren sind auch immer mehr Spieler dazugekommen. Dafür hat sicherlich auch das Magazin Envoyer gesorgt, das seit 1996 eine beliebte Quelle für Rollenspiele Informationen gewesen ist und auch im freien Handel gekauft werden konnte. Seit 2008 ist es Bestandteil von SpielXPress. Auch heute lassen sich die alten Ausgaben mit ihren vielen Inhalten optimal lesen. Das gleicht zuweilen auch einer Zeitreise durch die Historie der Rollenspiele.