Rollenspiel Convention » die Odyssee-Con in Berlin
Die meisten Menschen können sich in der ein oder anderen Form für das Spielen begeistern. Dabei sind Gesellschaftsspiele in ihrer breiten Form sehr beliebt. Natürlich vor allem Brettspiele oder auch Kartenspiele. Aber vor allem auch Rollenspiele hatten schon immer ihre eingeschworenen Fans und in den letzten Jahren sind es auch außerhalb der Szene immer mehr Spieler geworden, die regelmäßig das ein oder andere Rollenspiel spielen. Die Bandbreite unterschiedlicher Spiele ist groß, vor allem auch dann, wenn man auf die eher unbekannten und unabhängigen Spielsysteme schaut. Diese haben auf der Odyssee-Con, der Rollenspiel Convention in Berlin, ein festes zu Hause.
Auf der Odyssee-Con kommen begeisterte Spieler zusammen, um in erster Linie miteinander zu spielen, viel Spaß zu haben und um gemeinsam zu lachen. Dazu gibt es außerdem auch Lesungen und Workshops und natürlich auch leckere Verpflegung. Veranstaltet wird die Rollenspiel Convention von dem Verein Nexus, der in Berlin schon seit Anfang der neunziger Jahre aktiv ist und verschiedene Conventions auf die Beine gestellt hat. Entsprechend gibt es aber auch immer Aktivitäten außerhalb der eigentlichen Convention. Für Rollenspiele Fans ideal. Alles zum Verein und der Odyssee-Con gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Die Rollenspiel Convention für unabhängige und unbekannte Rollenspiele
Wenn es um Rollenspiele geht, haben viele Menschen bestimmt schon einmal von den Titeln wie Shadowrun, Dungeons & Dragons oder auch das Schwarze Auge gehört. Diese Spiele gibt es teilweise schon seit Jahrzehnten und haben auch Verfilmungen oder Romane nach sich gezogen. Doch genau diese großen Branchenvertreter haben auf der Odyssee-Con erst einmal Pause. Die sind nämlich ausgeschlossen und das hat einen bestimmten Grund. Auf dieser Conventions geht es nämlich um unabhängige Spielsysteme, die also nicht von einem großen Verlag kommen und daher meist auch unbekannt sind. Durch den Ausschluss der bekannten Systeme will man einen einzigartigen Charakter für die Odyssee schaffen, sodass der Fokus wirklich auf den vielen anderen Spielen liegt, die von unabhängigen Spielern und Spielerinnen erdacht worden sind.
Die Rollenspiele sind ganz unterschiedlich. Manche werden alleine mit Papier und Stift gespielt, andere haben auch Figuren und Spielmatten dazu. Auf der Convention sieht man hier und da auch immer mal wieder Spielergruppen, die sich an sonstigen Spielen erfreuen, wozu auch Kartenspiele gehören. Die Convention hat allerhand zu bieten. Vor allem jede Menge Spiele, die womöglich sonst gar nicht in das Rampenlicht finden würden, weil sich auch kein Verlag finden lässt. Doch gerade die unabhängigen Spielesysteme können oftmals mit sehr interessanten Ideen punkten und bringen kreative Ansätze in die Welt der Rollenspiele.
Auch wenn das Spielen eindeutig im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht, so hat eine Odyssee Convention doch noch so viel mehr zu bieten. Dazu gehört unter anderem auch eine Verpflegung, mit der man auch genug Kraft bekommt, um die Tage mit langen Spielzeiten zu überstehen. Abgesehen davon werden aber auch Lesungen veranstaltet oder auch Interviews, sodass auch Verantwortliche von Verlagen vor Ort sind und man allgemein über das beliebte Hobby spricht. Zudem gibt es auch Workshops, in denen man allerhand interessante Dinge lernen kann. Da es den Rollenspielern sicherlich nicht an Kreativität fehlt, wird es ohnehin nie langweilig.
Odyssee-Con und der Verein Nexus aus Berlin
Gegründet wurde der Verein Nexus schon Anfang der neunziger Jahre. Dabei fing alles mit einer Ortsgruppe in Berlin an, bei der sich Gleichgesinnte getroffen haben, um so das gemeinsame Hobby spielen zu können. Dabei traf man sich zunächst noch bei den Eltern eines Mitglieds, aber man teilte sofort die Begeisterung und hatte auch direkt vor, in Zukunft Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Und so wurde auch schon bald die erste Convention geplant, die als Burg Con bekannt werden sollte. Mit einem Nadeldrucker bewaffnet, wurden die ersten Plakate gedruckt. Der Name der Convention ging dabei auf den Ort der Veranstaltung zurück, denn „Die Burg“ war damals ein Jugendfreizeitheim. Die Convention wurde ein Erfolg, sogar mit einem kleinen Gewinn, der allerdings an den Verein Gilde der Fantasy Rollenspieler (GfR) gehen sollte, was offiziell nie geschah. Die Spieler waren Mitglied dieses Vereins. Und aus diesem Umstand war die Idee geboren, einen eigenen Verein zu gründen. Das sollte Nexus werden.
Somit ist übrigens der Verein ein Jahr jünger als die erste Con, die ja noch nicht in Eigenregie stattgefunden hat. Der Name des Vereins – Nexus – kam auch nicht ganz einfach zustande. Aber alsbald konnte man sich darauf einigen und es auch bis heute dabei belassen. Direkt versuchte man aktiv zu werden, unter anderem dadurch, dass man Prozente in Läden für Rollenspielbedarf erhandelte, doch dazu kam es dann letztendlich doch nicht. Die Organisation des Vereins wurde so gestaltet, dass man viele verschiedene Arbeitsgemeinschaften aufstellte, in denen jeder seine Stärken und Interessen einbringen und zeigen konnte. Das führte zu jeder Menge interessanter Ergebnisse, ob nun Publikationen, Geschichten oder sogar Einladungen zum Radiosender Fritz.
Es folgten weitere Conventions, die man dieses Mal noch thematischer ausrichtete und für viel mehr Angebot sorgte. Außerdem gab es auch Publikationen und Fanzines, die regelmäßig veröffentlicht wurden. Irgendwann kam die Idee auf, eine weitere Convention auf die Beine zu stellen. Das sollte der Beginn für die Odyssee Con sein, bei der man den Fokus ganz anders setzen wollte. Statt die großen und bekannten Spielsysteme in den Mittelpunkt zu rücken, fokussierte man sich auf die eher seltenen und durchaus auch ausgefallenen Systeme. Die sollten ab da an ein Zuhause im Projekt Odyssee finden. Das wurde 2001 ins Leben gerufen und hat seitdem für viele interessante Conventions gesorgt.
Rückblick auf die Kooperationen zu unabhängigen Rollenspielen
Die Idee, dass man eher unabhängige Rollenspiele gesondert fördert, kam an verschiedenen Stellen auf. So wurde 1999 ein Webring gegründet, der sich KUR nannte, was für Kooperation Unabhängiger Rollenspiele steht. Daraus entstand dann eine gemeinsame Zusammenarbeit, die über eine reine Bannerverlinkung hinausging. Ein Forum war maßgeblich daran beteiligt. Allerdings lief nicht alles so glatt, wie man es sich vorgestellt hat und so kam es immer wieder zu Problemen und Meinungsverschiedenheiten. Es wurde eine zweite Gruppe gegründet, die später Forum Engangierter Rollenspiel Autoren genannt wurde. Um 2001 allerdings wurde es immer ruhiger und zu dieser Zeit trat dann das Projekt Odyssee auf den Plan, das dieses Vakuum ein Stück weit schließen konnte.
Fazit zur Rollenspiel Convention Odyssee-Con
Rollenspiele haben ihre Fans, das steht fest, aber es ist eben in der Regel nicht die breite Masse. Viele Spieler verteilen sich auf die großen Spielsysteme wie Anocris, Dungeons & Dragons oder auch das Schwarze Auge. Da haben es die kleinen Systeme schon schwerer, um überhaupt entdeckt und dann auch gespielt zu werden. Entsprechend hat man sich auf der Odyssee Con genau auf diese Spiele konzentriert, sodass sie viel besser ins Rampenlicht gerückt werden können. Organisiert wird die Convention vom Verein Nexus aus Berlin, der seit Anfang der neunziger Jahre im Rollenspiel Bereich aktiv ist und auch schon einige Cons auf die Beine gestellt hat. Für Leute, die auch gerne mal spielerisch über den Tellerrand schauen wollen, die perfekte Adresse. Die Con findet in der Regel einmal im Jahr statt.